Spazieren durch Lieblingsorte, Borussia, starke Menschen, ganz viel Dortmund. Aber auch die Zeche Zollverein, Xanten und Bochum. Das alles und viel mehr ist das Ruhrgebiet, das Revier, der Pott.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich war noch niemals in Dortmund. Ich kenne das Ruhrgebiet nicht, habe es nur schnell mit Auto oder Bahn gestreift. Und doch fasziniert mich ein Blog mit lokalem Bezug derart, dass ich Followerin bin. Warum das so ist, verrate ich in unserer aktuellen Vorstellung des Blogs „Ruhrköpfe“.
Wir haben heute die Macherin des Blogs bei uns im Interview, um mehr über sie und ihren Blog zu erfahren. Schauen wir also gemeinsam hinter die Kulissen des Blogs „Ruhrköpfe“.
Ruhrköpfe – Mitten im Leben
Hinter den Ruhrköpfen steckt ein „Kopf“. Ich bin gespannt und wollte erst erst einmal wissen, wer dieser kreative Kopf ist und was sich hinter dem Blog „Ruhrköpfe“ verbirgt:
Hinter „Ruhrköpfe“ stecke ich, Annette aus Dortmund, reisebegeisterte Motorradfahrerin, Läuferin, Yogi und beruflich als Systemischer Coach und Diplomsozialarbeiterin tätig. Der Blog entstand aus der Idee, nicht nur mich als Coach, sondern auch die vielen tollen Menschen hier im Ruhrgebiet sichtbarer zu machen. Hier hat sich in den letzten Jahrzehnten so viel verändert. Das Bild, das viele noch vom Ruhrgebiet und den „Ruhris“ im Kopf haben, stimmt längst nicht mehr.
Ruhrköpfe ist seit 2014 online. Wir haben hier einen Blog vor uns, der die besondere Herausforderung aufgreift, lokal zu schreiben. Das ist nicht immer einfach. Wie kommt man auf diese Idee und zum Blognamen Ruhrköpfe?
Dazu erklärt Annette:
Der Blogname entstand während eines Gespräches über mein Blog-Vorhaben mit einer bekannten Dortmunder Bloggerin. Sie hatte die Idee zu den ‚Ruhrköppen,‘ aus denen dann die Ruhrköpfe wurden.
Und an wen richtet sich dein Blog?
An alle, die gerne mehr über unsere Region und die Menschen hier erfahren oder wissen möchten, mit welcher Art von Coach sie es zu tun haben, falls sie sich für ein Systemisches Coaching interessieren.
Wie war das am Anfang? Wie schnell hattest du die Leser auf deiner Seite?
Och, das ging erstaunlich schnell. Erst waren es viele Freunde und Bekannte und dann wurden es immer mehr, da ich mich natürlich auch bei anderen Blogs umgeschaut habe.
Das, wovon Annette hier erzählt, beobachte ich in den vielen Blogs, die ich lese. Blogs mit Lokalkolorit sind bei Lesern sehr beliebt. Warum ist das so?
Bei Zeitungen wurde in den letzten Jahren massiv gestrichen. Lokalredaktionen finden in den riesigen Zeitungsholdings und Verlagsgruppen kaum noch Platz. Abgebaut und weg. Der Rest ist ziemlich altbacken und langweilig.
Ein Lichtblick sind lokale Blogger. Sie liefern am laufenden Band kompetente, knackig-frische Informationen aus der Umgebung. Das wollen und brauchen interessierte Leser von Lokalnachrichten.
Die Mischung macht`s
Begonnen hat alles 2014 mit Geschichten über und mit Menschen wie du und ich. Annette interviewt starke Persönlichkeiten, die im Leben ihren Mann/Frau stehen. Dabei geht es aber nicht nur um die erfolgreichen Lebenswege. Ruhrköpfe schaut auch auf schicksalhafte Lebensumbrüche und zeigt auf, wie diese Menschen mit ihren Problemen klarkommen.

Wer sich diesen Lebensgeschichten zuwendet, findet Inspiration, Trost und Lebensfreude am Stück.. Da war es kein Wunder, dass Follower und Leser ihren Blog nur so stürmten.
Doch das ist nicht alles. Ruhepole sind die Blogartikel zu „Auch das ist Dortmund“ und „Lieblingsorte“, in dem sie die Schönheit ihrer Stadt einfängt. Doch die Bloggerin sieht ihre Stadt durchaus auch kritisch und berichtet darüber.
Mit offenen, teilweise auch provokanten Fragen fordert Annette in ihrem Blog zum Nachdenken und Kommentieren auf. Und das wird auch ausgiebig genutzt. So sind die mannigfaltigen Diskussionen, die tagelang um ein Thema kreisen, spannend und lesenswert. Erst im Oktober warf die Bloggerin die Frage auf, was Freundschaften für uns bedeuten:
Schon mal neugierig: Hier gehts zum Blogartikel. (Äääm, bitte zurückkommen.)
Wie findet man die Inspiration für die Blogartikel, fragen wir nach:
Die Inspiration ergibt sich aus den Begegnungen mit neuen, fremden Menschen, gepaart mit meiner Sicht als Coach: Ich halte immer Ausschau nach inspirierenden Werdegängen und Lebensgeschichten, die ich gerne weiter gebe, um aufzuzeigen, wie viele verschiedene Perspektiven und Lebensweisen möglich sind.
Und das sich die kleinen Beiträge über die Region oft schnell und sehr spontan ergeben, verschweigt Annette dabei nicht.
Das hängt davon ab, wo ich unterwegs bin und was mir dort gerade über den Weg läuft. Jedoch brauchen die Portraits viel Vorlauf und Planung: Geeignete InterviewpartnerInnen finden, Kontakt aufnehmen, Interessen und Erwartungen klären, das persönliche Interview von etwa 1,5 bis 2 Stunden, das Schreiben, die Korrektur, die Fotos und das Layout brauchen viel Zeit.
Verrätst du uns ein Bloggeheimnis, z.B. der tollste Artikel, der peinlichste Artikel, den du so nie wieder schreiben würdest, der seltsamste Kommentar?
Dazu fällt mir leider gerade nicht viel ein. Bei jeder meiner Veröffentlichungen lege ich sehr viel Wert auf korrekte Rechtschreibung und trotz mehrfachen Korrekturlesens entdecke ich nach der Veröffentlichung fast jedes Mal doch noch einen Fehler. Anfangs war mir das sehr unangenehm, inzwischen korrigiere ich es einfach nachträglich und bin mit dem Thema durch.
Erfolgreich Bloggen geht einfach – Hinter den Kulissen
Annette nutzt für ihren Blog WordPress. Zum aktuellen Theme-Design verrät sie:
Das „Maywood“-Design, wie auch das vorherige, habe ich so gewählt, dass Text und Fotos ausgewogen, übersichtlich, klar und harmonisch miteinander wirken. Die Entscheidung zum Theme-Design fiel mir leicht. Das Layout ist hingegen bei jedem neuen Portrait immer wieder das, was mich viel Zeit und Nerven kostet *lach*.
Du untermauerst deine Artikel mit vielen Bildern. Fotografierst du mit einer „guten Kamera“ oder knipst du so nebenbei?
Das ist sehr unterschiedlich. Bei den Portraits handelt es sich häufig um Fotos aus deren privaten Fundus. Bei den kleinen Beiträgen über die Region verwende ich oft Fotos, die ich unterwegs spontan mit dem Smartphone mache.
Nicht neu für uns Blogger: Auch für Nebentätigkeiten gehen einige Stunden schnell vorbei. So ist BS neugierig und fragt nach: „Putzt“ du deinen Blog regelmäßig durch?
Ja, ab und an ist das unumgänglich, besonders bei den Portraits, die schon längere Zeit existieren.
Wieviele Leser/Seitenaufrufe/Follower hat dein Blog zurzeit?
Puh, gute Frage. Anfangs wusste ich das immer ziemlich genau. Es variiert mit der Zahl der Veröffentlichungen und der Art des Beitrages. Für genauere Zahlen müsste ich die Statistik bemühen. Erfahrungsgemäß bringen meine Portraits und gelegentliche Beiträge über mich und meine Arbeit als Coach die meisten Aufrufe und Reaktionen mit sich.
„Es gibt zu jedem Thema tolle Blogs.“
Mit diesem Satz beginnt Annette über ihre Blogempfehlungen zu plaudern.
Ich lese selbst viele verschiedene Blogs. Es fällt mir schwer, eine Empfehlung auszusprechen, da mich so viele verschiedene Themen interessieren: Reisen, Literatur, Kunst, Wandern, Laufen, Sport, Yoga, Motorrad, Fotos, Essen/Ernährung, Filme, Musik, Coaching/Psychologie/Philosophie.
Einen kleinen Auszug von Blogempfehlungen entdeckt ihr im Blogroll auf Ruhrköpfe.
Und wie geht es weiter? Das aktuelle Jahr ist bald Geschichte. Was sind deine Blog-Pläne für 2020?
Wenn alles gut läuft, mache ich so weiter wie bisher. Ab und an die aufwendigeren Portraits und zwischendurch kleine Beiträge über die Region oder über das, was mich gerade so beschäftigt und in den Blog passt.
Auf die letzte Frage von Blogspione gibt es noch einige aufschlussreiche Ratschläge für Blog-Anfänger:
Schaut euch andere Blogs an. Was interessiert euch daran? Was findet ihr gut? Was stößt euch ab? Entwickelt daraus euren eigenen Stil und baut eine eigene Blog-Community auf. Und wenn ihr Fragen habt, fragt die Menschen in eurer Community. Wenn ihr gut vernetzt seid, findet sich immer jemand, die/der euch bei Blog-Fragen zur Seite stehen kann. Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt, wenn ihr dann schon eine Weile dabei seid.
Ein Kurzcheck zum Blog Ruhrköpfe
Blogthema | Blog mit lokalem Bezug zum Ruhrgebiet, Porträts und Lieblingsorte |
online seit | April 2014 |
der erste Artikel | https://ruhrkoepfe.wordpress.com/2014/04/08/den-jahren-leben-geben/ |
Posts gesamt (per 10.12.19) | 140 |
durchschnittliche Posts im Monat | 2 |
Blogportal | wordpress.com |
Blogdesign | Maywood |
Kommentare und Liken möglich | ja |
Blogroll | ja |
Impressum und Datenschutzerklärung | vorhanden |
Ruhrköpfe „drischt das Ding in die Maschen“
Nicht nur Borussia Dortmund kann geile Tore. (Zitat BVB Twitter) Bei Ruhrköpfe stimmt alles. Das schmeckt wie Glühwein und westfälischer Grillschinken auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt. Ich möchte euch diesen Blog aus vollsten Herzen empfehlen. Das gilt nicht nur für eingefleischte Ruhrpott-Ureinwohner.
Aus Annette sprudeln die Gedanken nur so hervor. Mit ihrer erfrischend-offenen Art porträtiert sie Menschen und zieht uns in spannende Lebensgeschichten, die Kraft und Mut aussenden.
Dabei werden wir Leser nicht überfordert. Mehr als zwei, drei Blogbeiträge im Monat sind nicht drin. Es macht Spaß, sich durch die Blogbeiträge zu klicken. So weht hier ständig eine frische Brise um die neugierigen Leser. Das interessiert und zeigt sich an den vielen Kommentaren und Likes unter den Beiträgen.
Unser Dankeschön
Liebe Annette, vielen Dank für das klasse Interview und vor allem die Einblicke hinter die Kulissen von Ruhrköpfe. Die Blogspione wünschen dir weiterhin charmante Interviewpartner, neue Ideen und überraschende Blogmomente. Alles Gute.
(Die Bilder im Beitrag sind vom Blog Ruhrköpfe. Danke an Annette für die freundliche Erlaubnis, diese in unseren Beitrag zu verwenden.)
Lust auf mehr?
Dich, lieber Leser von Blogspione, wollen wir hiermit zu einem ausführlichen Blick in den Blog von Ruhrköpfe ermuntern. Viel Spaß beim Lesen.
Wie ist deine Meinung zum Blog? Hat dir das Interview gefallen?
Möchtest auch du deinen Blog bei uns vorstellen. Dann melde dich an. Wir freuen uns auf weitere kreative Blogger und Bloggerinnen und faszinierende Blogs.
16 Antworten auf „Ruhrköpfe – Mit Köpfchen gebloggt“
Annette hat diese Vorstellung unbedingt verdient. Auch ich lese viel bei ihr, weil sie gut schreibt,
es reißt einen mit und wird nicht langweilig.
Danke, dass ihr sie so ehrt.
LG, Edith
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Liebe Edith,
wir freuen uns über deine zustimmende Rückmeldung.
Das „nicht langweilig“ ist, gerade auch in der heutigen Zeit, entscheidend. Denn Blogleser sollen ja wiederkommen. Immer wieder.
Und das ist keine leichte Aufgabe.
Liebe Grüße zurück.
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Genau so ist es und bei Annette sowieso.
Euch eine gesegnete, friedvolle Zeit.
LG. Edith
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Danke und dir ebenso. Liebe Grüße
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danke, liebe Edith, das ist ja mit euch wie Weihnachten :-) Liebe Grüße, Annette
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Hat dies auf Ruhrköpfe rebloggt und kommentierte:
Kennt ihr schon die Blogspione?
Ich folge ihnen schon eine ganze Weile, denn sie liefern immer interessante Informationen über alles, was sich um Blogs und Bloggerei dreht.
Und jetzt haben mich Katy & Effe, die Menschen, die ihren Blog mit so viel spürbarem Herzblut und Leidenschaft zum Leben erwecken, so kurz vor Weihnachten mit einem ganz besonderen Beitrag überrascht. Doch schaut selbst und ein kleiner Tipp: Am Ende des Beitrags fühlst du dich vielleicht auch eingeladen, dich bei ihnen zu melden ;-)
Ruhrköpfe „drischt das Ding in die Maschen“
„Nicht nur Borussia Dortmund kann geile Tore. (Zitat BVB Twitter) Bei Ruhrköpfe stimmt alles. Das schmeckt wie Glühwein und westfälischer Grillschinken auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt. Ich möchte euch diesen Blog aus vollsten Herzen empfehlen. Das gilt nicht nur für eingefleischte Ruhrpott-Ureinwohner“
Liebe Blogspione, ich freue mich riesig über dieses überraschende Weihnachtsgeschenk.
Ohne euch und alle anderen , die ihr hier schreibt, lest, kommentiert und dieser digitalen Welt so viel Leben und Liebe einhaucht, wäre das alles gar nicht möglich und die Ruhrköpfe gäbe es ohne euch auch nicht, vielen lieben Dank an euch alle, Annette :-)
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Wahnsinn, soviel Schulterklopfen. Damit haben wir jetzt zum Freitagabend gar nicht gerechnet. Freut uns riesig.
Und auch dir, liebe Annette, nochmals einen herzlichen Dank.
Wir pflichten dir aus vollsten Herzen bei: Blogger sind weltweit eine große Community, die ihr Wissen weitergeben, kreativ und authentisch sind.
Also, Leute, bloggt, bloggt, bloggt. Und lasst eure Blogs lesen. Inspirieren und vernetzen wir uns untereinander, seien wir präsent. Bloggen wir mit Spaß und nötigen Ernst. Dafür wurde einst das Internet erfunden.
Die Blogspione.
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Ich bin eher ein waschechter Hamburger Jung, aber gerade deshalb mag und verfolge ich meine lieben Ruhrköpfe bereits seit Jahren.
Meiner Meinung nach ist der Blog definitiv abonierenswert!
Liebe Grüße aus Hamburg
Patrick
von http://www.isso.blog
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Danke Patrick, für deine zustimmende Aussage und liebe Grüße zurück.
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wow, danke auch von mir, lieber Patrick und viele Grüße ins schöne HH :-)
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Wow, da war ich doch erst mal sprachlos über diesen schönen Beitrag von euch/dir über die Ruhrköpfe. Ich freue mich sehr und bin sehr beeindruckt – danke <3 :-) und liebe Grüße aus Do, Annette
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Gern gemacht und liebe Grüße zurück von den zwei Blogspionen. Meist die Katy, Effe macht „Endabnahme“.
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Sehr schön. Ich folge dem Blog von Annette schon eine Weile, aber hier alles nochmal in dieser Form der Vorstellung zu lesen, gefällt mir sehr. Vielen Dank dafür.
Herzliche Grüße
Serap
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Hallo Serap,
danke für deine nette Rückmeldung. Es freut uns sehr, dass unsere Blogvorstellung gefällt.
Vorweihnachtliche Grüße zurück
Katy & Effe
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danke auch von mir, liebe Serap :-) Liebe Grüße, Annette
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Sehr, sehr gerne, liebe Annette.
Herzliche Grüße
Serap
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